Coworking als Teil der Infrastruktur

Coworking als Teil der Infrastruktur

Wer sich nach einem neuen Wohnort umschaut, prüft ihn auch auf die benötigte Infrastruktur. Je nachdem beinhaltet dies Einkaufsmöglichkeiten, Erreichbarkeit per ÖPNV und/oder Auto, Kindergärten und Schulen, preisliche Lage und noch andere Punkte.

In den letzten Jahrzehnten sind weitere Entscheidungskriterien hinzugekommen, wie z. B. die Qualität des Internetanschlusses. Dieser wichtige Faktor nimmt konkreten Einfluss auf die Planung, wie inzwischen jede:r weiß.

Ebenfalls neu dazugekommen ist die Nähe zu Coworking Spaces. Dieser Aspekt ersetzt für viele den Punkt "Nähe zum Arbeitgeber". Die Nähe zu einem guten Arbeitsplatz mit Wohlfühlatmosphäre ist aktuell und wird auch in der Zukunft ein wichtiges Entscheidungskriterium sein. Die Wohlfühlatmosphäre kommt hierbei nicht (nur) von guter Ausstattung, sondern vor allem durch die Menschen, die in solchen Orten gemeinsam statt einsam arbeiten. 

Dies führt aus meiner Sicht dazu, dass Gemeinden die Ansiedlung und den nachhaltigen Betrieb von Coworking Spaces als Arbeits-, Lern-, Gemeinschafts- und Innovationsorte fördern und langfristig unterstützen müssen. Die dadurch entstehenden Sekundäreffekte in den Kommunen und auf die Region machen diese Investition mittel- und langfristig lohnenswert.

Eine schöne Gegend reicht nicht aus. Es braucht die passende Infrastruktur. Wohnortnahe Coworking Spaces sind ein wichtiger Teil davon.

In bestehenden Wohngegenden sollten Coworking Spaces nachträglich im Bestand geplant und umgesetzt werden. Bei Neubauten / Neubaugebieten muss im Rahmen der bestmöglichen Flächennutzung ebenfalls Coworking von vornherein mitgedacht werden. Wenn im Verhältnis kaum genutzte "Homeoffices" in Wohnungen gegenübergestellt werden zu einer zentralen, flexiblen Gemeinschaftsfläche als Coworking Space, so ist zweiteres sicherlich die logischere Variante. Vor allem da Coworking Spaces eben als "dritte Orte" fungieren und so mehr Funktionen als die reine Arbeitsmöglichkeit haben. Wie oben genannt, sind sie eben auch Lernorte, Gemeinschaftsorte und soziale Innovationsorte. Dies alles wird einen deutlichen Beitrag sowohl zur Lebensqualität, als auch zur CO2 Einsparung leisten.

Comments

hallo. stimmt, dass sind gute kriterien. allerdigns muss ich sagen, dass immer mehr und mehr das thema "CO2" sich als ausschlaggebendes kriterium festig. ja, ein guter öpnv ist wichtig, aber es gibt ja noch alternativen, die noch weniger CO2 ausstossen. zb. fahrad fahren. deshalb achten viele mehr und mehr darauf, gibt es einen fahradweg zur arbeit, stellplätze für den drahtesel, usw. dennoch danke für den tolle nartikel - hat spass gemacht zu lesen - LG

Add new comment